Verkehrswende vorantreiben

„Bitte verkehrswenden!“ – Wir hören aufs Klima-Navi

Die fest eingefahrene Autokultur im Wetteraukreis ist eine harte Nuss, die schwer zu knacken ist. Doch die Verkehrswende muss kommen, wenn wir Umwelt und Klima schützen wollen. Und zwar jetzt.

Zu den Problemen, die wir dringend angehen müssen, gehören der CO2-Ausstoß aus dem Autoverkehr, unzureichende Bahnverbindungen, ein schlechtes Busnetz und fehlende oder mangelhafte Radwege. Wir GRÜNEN kämpfen vor Ort, in den Kommunen im Wetteraukreis dafür, klimaneutrale Mobilität so attraktiv wie möglich zu machen. In kleinen Schritten kommt die Verkehrswende bereits im Alltag der Menschen an – Beispiele dafür sind mehr Radwege, der Ausbau der S-Bahnlinie S 6 nach Frankfurt, ein schnelleres „Stockheimer Lieschen“, die Reaktivierung der “Horlofftalbahn“ sowie ein verbessertes Schulbusangebot in Coronazeiten. Die Pandemie hat auch zur Folge, dass derzeit weniger Menschen in die Zentren fahren. Diese Veränderung der Arbeitswelt wird voraussichtlich nachwirken. Das schafft nicht nur zeitliche Spielräume, sondern kann helfen, Straßenbau zu vermeiden.

Raus aus dem „Autofokus“

Die Aufteilung des Straßenraums hat sich jahrzehntelang an dem Motto „Hauptsache das Auto hat Platz“ orientiert. Wir GRÜNEN arbeiten daran, die Perspektiven zu verschieben. Café oder Restaurant, Spielplatz oder einfach ein Ort zum Spazieren und Verweilen – öffentlicher Raum kann sehr viel mehr sein als „autogerecht“. Nahmobilität braucht nur in Ausnahmefällen vier Räder, und dann reicht in der Regel auch das Carsharing-Auto. Deshalb: mehr davon! Und mit dem Fahrrad oder E-Bike ist echte Freiheit schon lange möglich.

Rein in die Alternativen

Auf langen und mittleren Strecken bilden Bus und Bahn das Rückgrat der Verkehrswende. Die Angebote im Wetteraukreis müssen ausgebaut werden. Sinnvoll wäre zum Beispiel eine Machbarkeitsstudie für eine Bahnverbindung durch das Niddatal, von Ranstadt bis Nieder-Wöllstadt. Vielleicht kommt dabei auch eine Seilbahnverbindung oder eine Schnellbuslinie heraus – alles ist besser als weitere flächenfressende Umgehungsstraßen durchs Auenland oder auf wertvollen Ackerböden.

In der Praxis benutzen alle Menschen verschiedene Formen der Fortbewegung. In Zukunft müssen diese stärker aufeinander abgestimmt und vernetzt werden. Dafür bietet die Digitalisierung eine Riesenchance. Lasst sie uns gemeinsam nutzen.