Wärmepumpe im Altbau funktioniert- ein Bericht aus der Praxis:

Direktkandidatin Sabina Eberlein im Interview mit Anja Gerauer:

Anja Gerauer, wohnhaft in Bad Vilbel, hat seit dem Frühjahr eine Wärmepumpe in einem Altbau eingebaut und ist sehr zufrieden damit. Im Interview mit Sabina Eberlein, GRÜNE Landtagskandidatin für die nördliche Wetterau, erläutere sie ihre Rahmenbedingungen, die ihr entstandenen Kosten und von ihren ersten Erfahrungen in der Praxis:

Wie alt ist das Haus?

„Das Haus ist von 1891, also 132 Jahre alt.“

Wie war das Haus bereits gedämmt und welche zusätzlichen Maßnahmen haben Sie vorgenommen?

„Das Haus hatte bisher keine besonderen Dämmungen: 2fach verglaste Scheiben; dichtes, dem Alter entsprechend übliches Mauerwerk; selbsteingefügte Isolierungsplatten in den Rollladenkästen und die Fenster hatte ich selbst mit Tesa-Moll abgedichtet.

Zusätzlich haben wir jetzt die oberste Geschoßdecke gedämmt, eine neue, gut isolierte Dachtreppe sowie eine neue Haustür eingebaut.“

Was ist mit der Kellerdecke?

„Das ist eine Maßnahme, die ich eventuell demnächst noch angehen will, eventuell auch einfach als Do-it-youself-Maßnahme“

Wie alt war die Heizung, die ausgetauscht wurde?

„Die Gasheizung war 28 Jahre alt, für das Warmwasser hatten wir noch einen Durchlauferhitzer. Beides haben wir durch die Wärmepumpe ersetzt. Wir haben die alten Heizkörper behalten, aber die Thermostate ersetzt. Die lassen sich jetzt auch digital und zentral steuern. Wir haben draußen nun eine Luft-Luft-Wärmepumpe auf einem neu geschaffenen Fundament stehen.“

Wieviel haben Sie für den Umbau und Einbau der Wärmepumpe gezahlt?

„Abzüglich der Förderungen wird mich das Ganze alles in Allem zwischen 22.000 und 23.000 Euro kosten.“

Welche Vorteile haben Sie nun?

„Ich habe eine neue Heizung, die klimaneutral heizt. Die Kosten für Warmwasser und Heizung werden in etwa gleich bei 150,- Euro im Monat bleiben, eventuell wird es etwas günstiger. Ich rechne da konservativ. Der Vorteil für mich ist eindeutig, dass ich nun keine CO2 Emissionen mehr für Heißwasser und Heizung verursache.“

Vielen Dank für das Gespräch!

Sabina Eberlein über das Interview: „Mir ist es wichtig zu zeigen, dass moderne Wärmepumpen im Altbau kein Problem sein müssen. Natürlich ist jeder Altbau anders, aber für viele Gebäude sind die modernen Wärmepumpen geeignet. Auch ohne umfangreiche Dämmungen und Umbauten. Mit Hilfe eines guten Energieberaters lohnt sich die Machbarkeitsprüfung. Und schon ist man von Gas- und Ölpreisen unabhängig. Kann man dann noch eine Solaranlage dazu bauen, wird auch die Strompreisabhängigkeit reduziert. Wärmepumpen sind nicht ohne Grund in Skandinavien so weit verbreitet.“