Kindern und Jugendlichen Halt geben

Grüne unterstützen die ‚Mission Leben‘ im Kinder- und Jugendhilfezentrum Waldfrieden

Das KJZ Waldfrieden in Butzbach bietet ambulante, teilstationäre und stationäre Hilfen für psychisch oder physisch gefährdete Kinder und Jugendliche an. „Für einige sind wir Ersatzfamilie geworden!“ freut sich Martina Schneider, die Leiterin der diakonischen Einrichtung.

„Unsere Stärke ist unsere Flexibilität, die wir bieten“, erklärt Frau Schneider ihren grünen Besuchern, Landtagskandidatin Sabina Eberlein und Landratskandidat Thomas Zebunke. „Wir können Kindern in ihren Familien helfen, oder sie kommen zu uns in eine Tagesgruppe oder sie wohnen in einer unserer vier Wohngruppen. Geschwisterkinder oder Freunde können auch ein Doppelzimmer teilen. Jugendliche und junge Erwachsene auf ihren ersten Schritten in die Selbstständigkeit betreuen wir in ihrer ersten gemeinsamen, eigenen Wohnung .“

Das Haus Waldfrieden wurde 1956 eröffnet und liegt idyllisch am Rand von Butzbach, umgeben von viel Grün. 80 Kinder werden hier auf dem Gelände, 40 in anderen Liegenschaften und ca. 250 ambulant zu Hause von 120 Mitarbeitenden nach ihrem Bedarf individuell betreut. Das Angebot umfasst ein großzügiges Gelände mit neuem Sportplatz und tiergestützte Pädagogik, auf dem nahe gelegenen Reiterhof.

Bei der Besichtigung bewunderten Eberlein und Zebunke das weitläufige Gelände mit dem neuen, großen Sportplatz, der jüngst mit viel Engagement, Förder- und Spendengeldern errichtet werden konnte. „Ein sehr schönes Umfeld wird hier geboten“, ergänzte die Landtagskandidatin, „und gemütliche und großzügige Wohnungen für die Gruppen mit 9 Kindern.

Guido Krendl, Bereichsleiter Heimerziehung berichtete zur Personalsituation: „Unser Team besteht aus Fachkräften aus Pädagogik, Sozialpädagogik, Psychologie und Erziehung. Einige Mitarbeitende haben außerdem Zusatzqualifikationen wie zum Beispiel Traumapädagogik. Eine große Herausforderung ist für uns derzeit Fachkräfte zu finden und zu halten“.

Landtagskandidatin Sabina Eberlein lobte das Engagement der Ehrenamtlichen im Umfeld der Einrichtung: „Wir brauchen aber auch mehr Attraktivität für soziale Berufe. Längere Praxiserfahrungen in der Ausbildung sind für die Kinder- und Jugendarbeit wichtig, damit die Attraktivität der Tätigkeit als erfüllende Arbeit erlebt werden kann. Praktika, Ferienjobs und soziales Jahr sollten gefördert werden, um Schülern, Schulabgängern und Studenten erste Erfahrungen in der Praxis zu ermöglichen.“

Landratskandidat Thomas Zebunke stellte fest: „Kinderschutz braucht diese Nahversorgung! Die rechtlich diffizile und emotional belastende Aufgabe in allen Arbeitsfeldern der sozialen Arbeit, aber besonders in den Inobhutnahmen und auch in den Betreuungen durch Pflegefamilien und Adoptiveltern bedarf mehr Unterstützung.

Hier fehlt es an Beratungs- und Unterstützungsangeboten.

Ich werde mich dem in der Kreispolitik besonders widmen und mit einer Anfrage im Kreistag beginnen.“

Zum Abschluss bedankten Eberlein und Zebunke sich für die wertvolle Arbeit, die vom ganzen Team für die Gesellschaft geleistet wird.