Friedberg solidarisch. Geschlossen gegen Querdenken

Die Wetterauer Grünen unterstützen den folgenden Aufruf sowie die dazugehörige  Demonstration von „Friedberg solidarisch. Geschlossen gegen Querdenken.

Liebe Mitstreiter*innen, für Samstag, den 2.7., ruft die Querdenken-Bewegung erneut zu einem sogenannten Spaziergang auf.
Aus den Erfahrungen der Demonstration vom 21.5. in Bad Nauheim und anderen Orten lässt sich jetzt schon sagen: Solche „Spaziergänge“ werden von faschistischen und verschwörungstheoretischen Ansichten geprägt. Dafür spricht auch, dass der Anmelder aus dem Umfeld der Büdinger AfD bekannt ist. Das wollen wir nicht tatenlos hinnehmen.

Querdenken fällt seit Beginn der Corona-Pandemie auf. Die Bewegung hat nie großen Wert darauf gelegt, sich an gesellschaftliche Normen zu halten.

Ob es dabei um das Versammlungsrecht oder Begriffe wie „Solidarität“ geht, ist austauschbar.
Sorgen und Ängste sind in einer Pandemie normal und verständlich. Inzwischen haben die Äußerungen der Bewegung jedoch wenig mit Sorgen zu tun. Die Bewegung hat sich, in ihren Aussagen und Aktionsformen, radikalisiert. Die Schwerpunkte wandeln sich mehr und mehr zu einer grundsätzlichen Ablehnung von Vielfalt und Demokratie. Nachrichten über Gewalttaten aus der
Szene häufen sich.

Unterstützung erhält Querdenken ideologisch und in der politischen Praxis durch die radikale Rechte. Bei den „Spaziergängen“ sind regelmäßig bekannte Köpfe der rechten Szene anwesend, ob von NPD, AfD oder bekannten rechtsradikalen Gruppen. Werden die Versammlungen angemeldet oder
juristisch verteidigt, findet man auch dort Personen aus der rechten Szene. Aktionsformen werden übernommen: Politische Gegner*innen werden öffentlich gemacht, beleidigt und örtlich aufgesucht.
Es verläuft kein „Spaziergang“ mehr ohne Äußerungen von Verschwörungstheorien und
faschistischem Gedankengut. Hier wird sich der bekannten Mittel bedient: Antisemitismus ist präsent wie lang nicht mehr.

All das hat wenig mit der Meinungsfreiheit zu tun, die die Bewegung vorgibt zu verteidigen. Denn, das kennen wir von dieser Art Strömung bereits: Die vorgeblichen Werte gelten immer nur für sie selbst, nicht für die Anderen.

Für uns ist klar: Wenn Querdenken in Friedberg mit bekannten Neonazis Verschwörungstheorien und
rechtsextremes Gedankengut verbreiten will, stellen wir uns dagegen!

Deshalb treffen wir uns am Samstag, den 2.7. der Kaiserstraße zwischen Bindernagel und Hotel Trapp.

Wir stehen für Solidarität statt Verschwörungsglauben.