Reichelsheim: „Das Wäldchen ist vom Tisch“

„Das Wäldchen ist vom Tisch“,  lesen wir überrascht in der WZ vom 17.Juni 2023 auf Seite 37. Wir Grünen in Reichelsheim und alle Unterstützer der BI und des BUND Wetterau freuen uns natürlich über diese Entwicklung. Haben wir doch zwei Jahre für dieses Ergebnis gekämpft.

Kehrtwende aus dem Hinterzimmer

Gleichzeitig reiben wir uns verwundert die Augen. Hatten das Stadtparlament und die dort vertretenen Parteien eine Eingebung, dass diese Entscheidung sozusagen über Nacht erfolgte?

Mittlerweile wissen wir aber, dass weder die Freien Wähler noch die CDU in diese Entscheidung eingebunden waren. Frau Herget und die SPD haben wieder einmal im Hinterzimmer eine Entscheidung getroffen und man fragt sich, warum wieder ein intaktes Stück Natur geopfert werden soll?

Mit dem alten Sportplatz direkt neben dem derzeitigen Kindergarten „Steinbeißer“ gibt es ein Grundstück, das für den Bau geeignet wäre. Aber, wie wir dem Artikel aus der WZ entnehmen können, sei „das Areal schon bei geringem Hochwasser überschwemmt“. Der Leser fragt sich daher, wie es sein kann, dass dort seit vielen Jahren bereits ein Kindergarten stehen kann und darf!  Wir Grüne sind davon überzeugt, dass mit diesem Scheinargument nur die Reichelsheimer ruhig gestellt werden sollen. Denn laut Geoportal Hessen und Geoinformationssystem Wetterau liegt der Sportplatz nicht in einem Überflutungsgebiet.

Grüne fordern beteiligung der Zivilgesellschaft

Daher schlagen wir Grünen vor, dass die Stadt Reichelsheim endlich einen vernünftigen Planungsprozess einleitet, in den auch die Zivilgesellschaft der Stadt eingebunden wird.

Denn mit dem Bau der neuen Kita ist es schließlich nicht getan. Damit verbunden sein muss auch ein tragfähiges Verkehrskonzept, das verhindert, dass die Anwohner in der Stadt im Zubringerverkehr ersticken. Sonst kann es passieren, dass der Stadt wieder „Steine in den Weg“ gelegt werden, wie Frau Herget es in dem Artikel in der WZ angedeutet hat.

Einsicht in eigene Fehler ist offensichtlich nicht die Sache der Bürgermeisterin und der SPD.  Oder, warum ist es erst dem BUND Wetterau aufgefallen, dass das Wäldchen nach den gültigen Gesetzen ein Wald ist? Ein Anruf beim Forstamt hätte sicher schon 2017 für klare Verhältnisse gesorgt.

Also, die Empfehlung von uns Grünen: einen runden Tisch mit den Parteien und der Zivilgesellschaft, damit dieses Thema endlich vernünftig gelöst wird und Eltern und Kinder möglichst bald einen neuen Kindergarten bekommen.

Wetterauer Zeitung: „Das »Wäldchen« ist als Kita-Standort vom Tisch