Damit die Bühne nicht leer bleibt

Grüne fordern freiwillige Leistungen des Kreises in der Kulturförderung

Mciaela Colletti

 „Kunst und Kultur sind systemrelevant und werden von unseren Verfassungen besonders geschützt. Sie lassen aus dem Zusammenspiel unterschiedlichster Einflüsse und Zusammenhänge Neues entstehen und sind so Motor gesellschaftlicher Entwicklung,“ sagt Michaela Colletti, Vorstandssprecherin der Grünen im Wetteraukreis. Und weiter: „Die Menschen in der Wetterau und gerade die, die aus der Großstadt zu uns kommen, suchen ein hochwertiges kulturelles Angebot. Schon vor der Corona-Krise hatten es soziokulturelle Initiativen und kleine Spielstätten schwer und mussten aufgeben. Jetzt droht uns, dass in ein paar Monaten, wenn es vielleicht zu Lockerungen kommt, nichts mehr da ist, was öffnen könnte.“

„Empathiebekundungen und Sonntagsreden reichen uns Grünen nicht aus. Das Land Hessen hat mit den Initiativen ‚Masterplan Kultur‘, ‚Landkulturperlen‘ und ‚Ins Freie‘ schon Angebote gemacht; die Bundesregierung tut sich mit dem ‚Neustart Kultur‘ weiterhin sehr schwer,“ ergänzt ihr Vorstandskollege Thomas Zebunke, und weiter, „wir wollen, dass auch der Wetteraukreis aktiv wird. Ergänzend zu privaten Sponsoren muss auch der Wetteraukreis nicht nur seinen eigenen Kulturetat deutlich vergrößern, sondern braucht ein kulturpolitisches Leitbild und eine Kulturförderrichtlinie. Damit können dann die Kommunen in ihrer Kulturarbeit unterstützt werden, und vor allem müssen die Kulturschaffenden eingebunden werden und eine gemeinsame Informationsplattform bekommen“.

„Wir Grüne hatten schon vor der Kommunalwahl Gespräche mit Kulturschaffenden und den Betreibern von Bühnen und Kinos geführt. Es gibt in der Wetterau viele gute Ideen von Künsterinnen und Künstlern, die auf alle Formen der Unterstützung und manchmal auch nur auf Beratung durch das Gesundheitsamt warten. Wir befürchten, dass dieses Thema auch in den laufenden Koalitionsverhandlungen keine Rolle spielt, und fordern die Kulturschaffenden in der Wetterau und in Oberhessen auf, ihre Forderungen an die angehende neue und alte Kreisregierung zu stellen“, fasst Michaela Colletti zusammen.